Der exzentrische Ukrainer ist einer der stärksten und beliebtesten Großmeister. Als 19-Jähriger schaffte er es in die Top Ten der Weltrangliste, nachdem er 1989 das Superturnier in Linares gewann. Diesen Erfolg wiederholte er zwei Jahre später und ließ keinen Geringeren als Garry Kasparov, dem er die einzige Niederlage beibrachte, hinter sich. Zu jenem Zeitpunkt erschien Ivanchuk als Kasparovs natürlicher Thronfolger, aber trotz zahlreicher Turniererfolge konnte er den Erwartungen bei Ausscheidungskämpfen für die Weltmeisterschaft nicht gerecht werden. Dem ultimativen Erfolg am nächsten kam er 2002. Beim Finale der FIDE-WM verlor er allerdings gegen seinen Landsmann Ruslan Ponomariov.
Ivanchuks Spielstil ist universell. Seine Partien zeugen von großer strategischer Tiefe und er spielt so gut wie jede Eröffnung – ein Zeichen von fanatischer Hingabe zum Schach in einer Zeit, bevor die Computer das Aufsaugen von Informationen revolutionär beschleunigten. Ivanchuks Achillesferse war immer sein Nervenkostüm, das ihn nicht selten in kritischen Situationen im Stich ließ. Dementsprechend variiert sein Spielniveau und seine Elo-Kurve hat etwas von einer Achterbahn.
Ivanchuks Liebe zum Schach hat nach seinem 40. Geburtstag nicht nachgelassen und er ist immer noch einer der aktivsten Spieler unter den Elite-Großmeistern. Obwohl er beim Kandidatenturnier in London 2013 gleich fünf Partien auf Zeit verlor, hinterließ er bei seinen Siegen gegen Carlsen und Kramnik einen starken Eindruck.
Foto: Georgios Souleidis
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Kommentare 4
Aber danke für den Artikel über das "Genie!"
So wirds gesagt! Würd ich auch gern wissen!
Iwantschuk ein "verpeiltes Genie" zu nennen ist respektlos und platt. Würde mich interessieren, ob der namenlose Autor dieses Textes die Stirn hätte, dies dem Großmeister aus der Ukraine auch ins Gesicht zu sagen.
Ich mag seine Spielweise.