Ein Wunderkind selbst unter Wunderkindern: Karjakin brach den Rekord des jüngsten Internationalen Meisters (11 Jahre, 11 Monate) und Großmeisters (12 Jahre, 7 Monate). Er gewann mit 14 Jahren eine Blitzpartie gegen den damaligen Weltmeister Vladimir Kramnik und doch dauerte es noch bis zu seinem 19. Lebensjahr, bis er sein erstes Spitzenturnier gewinnen konnte. Im selben Jahr wurde er russischer Staatsbürger, wodurch er mehr Unterstützung und bessere Trainer erhielt, und heiratete WGM Kateryna Dolzhikova.
Karjakins Fortschritte waren kaum spektakulär, er sammelte Turniersiege in ruhiger Art und Weise. Ein beeindruckender Spieler - seine einzige Schwäche ist wohl die etwas vorhersagbare Eröffnungsbehandlung. 2012 fand er einen Sponsor und gewann die Schnellschach-Weltmeisterschaft, 2013 wurde er Erster im Norway Chess Turnier vor Magnus Carlsen und Hikaru Nakamura. Ein Jahr später bewies mit dem erneuten Sieg, dass dies nicht nur ein glücklicher Zufall war.
Durch dieses Ergebnis und durch den Sieg Kramniks im World Cup 2013 qualifizierte er sich über die Wertungszahlen für das Kandidatenturnier in Khanty-Mansiysk. Er hatte dort einen schlechten Start und nach der ersten Turnierhälfte drohte ihm der letzte Platz. Stattdessen schlug er Svidler, Kramnik und Aronian, sodass er letztendlich der einzige Spieler des Turniers war, der dem Gewinner Viswanathan Anand gefährlich werden konnte. Jedoch musste er sich mit dem zweiten Platz begnügen.
Im Mai 2014 heiratete er zum zweiten Mal:
Das Paar bekam im Oktober 2015 einen Sohn, nur zwei Wochen nach dem einem der wichtigsten und dramatischsten Turniersiege in Karjakins Karriere: Dem FIDE Weltpokal 2015.
Dadurch qualifizierte er sich für das Kandidatenturnier 2016 in Moskau, wo er sich nach dreiwöchigen zermürbenden Kampf als Herausforderer von Magnus Carlsen durchsetzte.
Die Abschlusstabelle des Kandidatenturniers
Nur wenige gestanden Sergey in dem Weltmeisterschafts-Wettkampf in New York über 12 Partien Chancen zu, doch er bewies den Zweiflern das Gegenteil.
Nach einigen frühen Aufregern wurde er immer selbstbewusster und konnte nach sieben Remispartien das achte Spiel mit Stil gewinnen:
Magnus musste sich enorme Sorgen um seinen Titel machen, besonders weil Sergey im neunten Spiel kurz davor war, die Vorentscheidung herbeizuführen. Dieses Spiel endete jedoch ohne Sieger und nachdem Karjakin in Spiel 10 einen forcierten Remisweg verpasste, konnte Carlsen gewinnen und in der Gesamtwertung ausgleichen. Die letzten beiden klassischen Partien endeten remis, erst in den Tiebreaks konnte sich Magnus 3:1 durchsetzen.
Es war eine leichte Enttäuschung für Karjakin, dennoch konnte er sein Ansehen steigern und hat sich dadurch auch für das Kandidatenturnier 2018 qualifiziert. Bis dahin kann er die Vorbereitung für die Weltmeisterschaft nutzen, um in der Weltrangliste aufzusteigen!
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Kommentare 5
Go Karjakin mein 3. Lieblingsspieler, weil mir der Name sympatisch ist.
Saisonal sehr stark, wenn er unter Druck steht. Siehe Kandidaten-Turnier...
Wünsche Ihnen viel Glück und gute Spiele gegen Carlsen.
bester mann
ouh scheiße